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ASB-Fachtagung in Markersdorf

Führungskräfte diskutieren über den Wandel in der Kita-Arbeitswelt

Am 11. und 12. April fand in Markersdorf die Kita-Fachtagung des ASB-Landesverbandes Sachsen zum Thema „Auf dem Weg zu mehr Selbstorganisation: New Work und Agilität im Kita-Team“ statt. 30 Führungskräfte aus pädagogischen Einrichtungen des ASB in Sachsen setzten sich mit verschiedenen Ansätzen zur Zusammenarbeit im Team und zur Führungsarbeit auseinander.

Die (Arbeits-)Welt befindet sich in einem Wandel. Unter anderem durch Fachkräftemangel und Krisen, wie zuletzt die Corona-Pandemie, benötigen Organisationen, so auch pädagogische Einrichtungen, die Fähigkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen, in Teams selbstorganisierter zu arbeiten, digitale Führungsarbeit zu gewährleisten, aber auch Mitarbeitende ganzheitlicher zu fördern und zu stärken. „Im Rahmen der Fachtagung haben wir herausgearbeitet, mit welchen Methoden und Ansätzen dies auf den Kita-Alltag umgesetzt werden kann“, blickt Doreen Hellwig, Fachberaterin Kindertagesstätten beim ASB-Landesverband zurück. „Im vergangenen Jahr hatten wir zu diesen Themen einen ersten Austausch, an den wir nun an diesen beiden Tagen angeknüpft haben.“

Wertvolle Impulse gab Bildungsreferentin und Prozessbegleiterin Hanna Kunze: „Selbstorganisation bedeutet, klare Rollen und klare Strukturen miteinander zu schaffen und sich gemeinsam verantwortlich zu fühlen, diese im Alltag zu leben.“

Im New Work-Ansatz geht es im Kontext pädagogischer Einrichtungen heruntergebrochen darum, die Haltung und Kultur innerhalb der Arbeitsverhältnisse zwischen Mitarbeitenden und Leitung dahingehend zu verändern, dass innerhalb klarer Grenzen und Strukturen mehr Selbstverantwortung, Beteiligung und Sinn in einem vertrauensvollen Klima gelebt werden kann.

Agilität meint in diesem Zusammenhang, in einer komplexeren Welt schnellere Entscheidungswege zu etablieren und dabei die verschiedenen Erwartungen sowie ganzheitliche Entwicklungsprozesse aller Beteiligten im Blick zu behalten.

Auf dem Tagungsprogramm standen, neben einem Austausch zu gelingenden Erfahrungen aus dem eigenen Arbeitsalltag, verschiedene Ansätze ganzheitlicher Teamzusammenarbeit und Führungsarbeit mit einem Fokus auf Selbstorganisation. Die Teilnehmenden lernten zudem Methoden zur Wertearbeit für mehr gemeinsame Ausrichtung im Team sowie zur wertschätzenden Feedbackarbeit kennen.

„Unser Fazit ist, dass die neuen Ansätze sich nicht durch das bloße Einführen neuer Instrumente umsetzen lassen, sondern dass es auf die grundlegende Haltungsarbeit bei allen Beteiligten ankommt“, resümiert Tina Sturm, Leiterin der ASB-Kita Pusteblume in Wehlen. „Wir blicken auf zwei intensive Tage zurück, nehmen aber viele wertvolle Erkenntnisse mit in unsere Einrichtung.“