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Papier von Hilfsorganisationen und Feuerwehr

Positionen zur Organisierten Ersten Hilfe veröffentlicht

Die Sächsische Landesarbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen (ASB, DLRG, DRK, Johanniter, Malteser) und der Landesfeuerwehrverband Sachsen e.V. haben ein gemeinsames Positionspapier zu Systemen der Organisierten Ersten Hilfe (O-EH) veröffentlicht.

Foto: Hannibal Hanschke

Die wichtigsten Kernaussagen im Überblick:

  • Was sind Systeme der Organisierten Ersten Hilfe?

Systeme der O-EH, auch bekannt als Ersthelfergruppen, „First Responder“ oder „Helfer vor Ort“, umfassen speziell ausgebildete Ersthelfende, in manchen Fällen auch geschulte Laien oder Einsatzkräfte aus anderen Professionen (z.B. Feuerwehren und Polizei).  Sie sind darauf trainiert, in medizinischen Notfallsituationen schnell und effektiv zu reagieren, um Leben zu retten, Schäden zu minimieren und das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu verkürzen.   

  • Zwei Säulen der O-EH

Im Kern haben sich zwei Säulen der O-EH herausgebildet:

Helfer-vor-Ort-Gruppen (HvO): Dies sind in der Regel fest eingerichtete Diensthabenden-Systeme, die im Ereignisfall von der zuständigen Leitstelle alarmiert werden.  Sie verfügen über spezifische Ausstattung und kommen bei lebensbedrohlichen Verletzungen oder akuten Erkrankungen zum Einsatz, wenn ein Zeitvorteil gegenüber den regulären Rettungsmitteln erkennbar ist.   

Smartphone-basierte Ersthelfenden-Alarmierung: In den vergangenen Jahren sind App-Lösungen auf den Markt gekommen, die die smartphone-gestützte Alarmierung von vorab registrierten, freiwilligen Ersthelfenden ermöglichen, wenn diese sich zufällig in der Nähe eines Notfallortes aufhalten (z. B. Lebensretter 3.0 / Kat-Retter / Mobile Retter).   

  • Warum sind Systeme der O-EH notwendig?

In einigen Notfallsituationen, insbesondere bei einem Kreislaufstillstand, ist ein unverzüglicher Beginn von Basismaßnahmen entscheidend, um das therapiefreie Intervall zu reduzieren und so die Überlebenschancen zu verbessern. Die O-EH spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Überlebenswahrscheinlichkeit und des Behandlungserfolgs.   

  • Die Rolle der Hilfsorganisationen

Die anerkannten Hilfsorganisationen sehen es als ihren Auftrag an, Systeme der O-EH zu fördern und deren Ausbau und Weiterentwicklung voranzutreiben.   

  • Wie sollten Systeme der O-EH gestaltet sein?

Das Positionspapier enthält Empfehlungen zur Gestaltung von Vereinbarungen nach § 12a SächsBRKG zwischen Rettungsdienst-Trägern und Organisationen, die O-EH erbringen.   

  • Finanzierung von Systemen der O-EH

Nach §12a SächsBRKG sind Systeme der O-EH nicht Teil des Rettungsdienstes. Das Positionspapier geht auf die Finanzierungsmöglichkeiten dieser Systeme ein.  

Das vollständige Positionspapier finden Sie hier.