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ProPflegereform

Pflegeversicherung in der Diskussion: ASB Sachsen bezieht Stellung

Der ASB Sachsen unterstützt die Initiative Pro-Pflegereform und deren Vorschläge für eine faire Finanzierung von Pflegekosten. An diesen Vorschlägen mitgewirkt hat Prof. Dr. Heinz Rothgang, der ab heute im Rahmen einer Dialogreihe mit Gesundheitsminister Jens Spahn über die Zukunft der Pflegefinanzierung diskutiert.

Pflegekräfte werden zukünftig besser bezahlt, doch wer trägt die dadurch steigenden Pflegekosten? Diesen und weitere Themen diskutiert Jens Spahn ab heute mit Bürgern und Experten. „Wir sind Teil der Initiative Pro-Pflegereform, die sich mit dem sogenannten ‚Sockel-Spitze-Tausch‘ für einen Systemwechsel in der Finanzierung von stationärer, ambulanter und häuslicher Pflege einsetzt. Kostensteigerungen in der Pflege sollen dann nicht vom Pflegebedürftigen, sondern von der Pflegeversicherung getragen werden. Die Initiative will zudem erreichen, dass die Pflegekasse bei der Kostenbeteiligung keine Unterschiede mehr zwischen ambulanter und stationärer Pflege macht. Ich begrüße es sehr, dass in Sachsen die Gehälter für Pflegekräfte endlich angehoben werden. Solche Qualitätsverbesserungen dürften aber nicht allein zu Lasten der Pflegebedürftigen gehen. Deren Eigenanteile müssen begrenzt werden – auch, um das Verarmungsrisiko zu senken“, bezieht Uwe-Martin Fichtmüller, Landesgeschäftsführer des ASB in Sachsen, Position zu den aktuellen Entwicklungen bei der Suche nach zukunftsfähigen Lösungen für die Pflegefinanzierung.

Über die Initiative Pro-Pflegereform

Pro-Pflegereform will der Bundesregierung konkrete und umsetzbare Vorschläge für einen Paradigmenwechsel und eine echte Stärkung der Pflege unterbreiten und an deren Umsetzung aktiv mitwirken. Die Initiative fordert, dass sich die Pflegeversicherung strukturell so verändert, dass die pflegebedingten Kosten für alle Pflegebedürftigen finanzierbar sind - unabhängig davon, ob sie zu Hause, im Betreuten Wohnen oder in einem Pflegeheim leben.

Ein im November 2019 veröffentlichtes Gutachten von Prof. Dr. Heinz Rothgang macht konkrete Vorschläge, wie eine solche neue Pflegeversicherung bedarfsgerecht, ortsunabhängig und bezahlbar ausgestaltet werden kann. Rothgang ist Professor für Gesundheitsökonomie an der Universität Bremen und Leiter der Abteilung Gesundheit, Pflege, Alterssicherung am SOCIUM – Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Universität Bremen.

Deutschlandweit unterstützt wird die Initiative von vielen Trägern stationärer oder ambulanter Pflegeeinrichtungen, deren Fachverbänden, aber auch anderen Interessensverbänden, die sich im Bereich der Pflege engagieren.